Umbau

Hochbunker in Bremen wird Kunst- und Kulturort

Ein alter Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg in Bremen soll künftig als Kunst- und Kulturort mit Ateliers und Club dienen

Der Verein Zucker e.V. als künftiger Betreiber habe den achtstöckigen Betonbau in der Überseestadt in Erbpacht gekauft, teilte die WFB Wirtschaftsförderung Bremen mit. Auch Ateliers und Werkstätten sollen entstehen.

Das etwa 30 Meter hohe Gebäude ist einer von etwa 100 erhaltenen Bunkern in der Hansestadt. Es ist weithin zu sehen und bekannt wegen seiner Wandbilder. Haushohe Figuren in Schwarzweiß schauen mit dem Fernglas auf den Betrachter. Der Künstler Victor Ash schuf das Werk "Look at me, look at you" (Schau mich an, schau dich an) zum Evangelischen Kirchentag in Bremen 2009.

Der Hochbunker wurde zu Kriegszeiten 1941 gebaut als Luftschutzraum und Ersatz-OP für ein Diakonissenkrankenhaus. Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene mussten beim Bau helfen. Nach dem Krieg diente der Betonklotz zeitweise als Atomschutzbunker.

Die Relikte aus Kriegszeiten in Bremen werden heute verschieden genutzt. Manche Bunker sind zu Wohnhäusern umgebaut worden. In anderen dürfen laute Rockbands üben, oder es wird an ihren Außenseiten geklettert. In einigen Bunkern erinnern auch Museen an die Vergangenheit unter dem Nationalsozialismus.