Bericht

Gurlitt-Sammlung nicht bei Documenta

Foto: dpa
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Das Namensschild von Cornelius Gurlitt 2013 an der Tür zum Haus von Gurlitt in Salzburg.

Kunstwerke aus dem Nachlass von Cornelius Gurlitt werden einem Bericht zufolge nicht bei der nächsten Weltkunstausstellung Documenta zu sehen sein.

Es sei undenkbar, diese bei einem Kunst-Event zu zeigen, sagte ein Sprecher von Kulturstaatsministerin Monika Grütters am Freitagabend und bestätigte damit einen Bericht des Deutschlandfunks. Man müsse sensibel mit der Sammlung umgehen. Von der Documenta-Leitung gab es zunächst keine Stellungnahme.

Als einen Grund für die Absage nannte Grütters dem Beitrag zufolge das noch laufende Erbstreitverfahren um die Sammlung. Zudem gebe es als Teil der Erforschung der Herkunft der Werke konkrete Pläne, diese "in Pietät vor den Biografien der Opfer würdevoll öffentlich auszustellen und damit einen weiteren Beitrag zur Aufklärung zu leisten". Das geschehe in Absprache mit dem Kunstmuseum Bern, das von Gurlitt als Erbe bestimmt worden ist und das parallel zur Ausstellung in der Bundeskunsthalle Werke zeigen werde.

Der künstlerische Leiter der Documenta 14, Adam Szymczyk, hatte kürzlich in einem dpa-Interview gesagt, man arbeite "an der Gestaltung des Teils der Ausstellung, der die Darstellung und Diskussion des Gurlitt-Nachlasses beinhaltet".

Der Kunsthändlersohn Gurlitt hatte über Jahre hinweg eine teils hochkarätige Kunstsammlung gehortet. Die Bilder stammten von seinem Vater, der einer der wichtigsten Kunsthändler der Nazis war.