Abwesenheitsnotiz: Jen Ray

Grüße aus Berlin

"In diesem Jahr bleibe ich als Teilzeittourist in Berlin. Tagsüber schwitze ich im Atelier, aber abends und an den Wochenenden ... Achtung! Wenn Ihr mir im Kaftan und Birkenstocks in der Stadt begegnet, folgt mir bei meinen Abenteuern. Wir killen ein paar Biere im Prater-Garten, dann düsen wir zusammen die Rutsche im Sommerbad Pankow runter. Ihr bringt den Korb mit Erdbeeren, ich den Vinho Verde. Später können wir unser zweites (oder drittes? oder viertes?) Eis im Mauerpark essen. Wir treffen uns beim fettigen „Robotermann“ auf den Eingangsstufen. Spät abends hängen wir dann am Alexanderplatz rum und hören den klagenden Tönen des Typen zu, der den „Star Wars“-Titelsong auf seiner Trompete spielt. Also: Fahrt nicht nach Italien/Frankreich/Griechenland/Spanien/Kroatien, bleibt hier und saugt die seltsamen Wunder von Berlin in euch auf. Sicherheitstipp: Vorsicht vor den Schwänen am Freibad Plötzensee, die beißen."

Die amerikanische Künstlerin Jen Ray lebt seit 2005 in Berlin. Sie wird vertreten von der Galerie Wentrup. Ab dem 13. September zeigt das Haus am Lützowplatz in Berlin ihre Ausstellung „Better to reign in hell than serve in heaven“

Abwesenheitsnotizen 2013: Julian Rosefeldt, Fiete Stolte, Cory Arcangel, Ingo Mittelstaedt, Roman Schramm, Jeremy Shaw, Alicja Kwade
Abwesenheitsnotizen 2012: Carsten Fock, Marc Bijl, Via Lewandowsky, Michaela Melián, Ming Wong, Thomas Kratz, Yvonne Roeb, Ralf "Rocky" Ziervogel, Nevin Aladag, Tine Furler, Despina Stokou