Raubkunst

Gelder für Provenienzforschung von Benin-Bronzen

 Eine Glocke aus dem 18./19. Jahrhundert aus Nigeria
Foto: Martin Franken/Ethnologisches Museum/Staatliche Museen Berlin/dpa

Glocke aus dem 18./19. Jahrhundert aus Nigeria

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste stellt Gelder für die Provenienzforschung der sogenannten Benin-Bronzen zur Verfügung

Bei Verdacht über einen gewaltsamen Erwerb von Arbeiten aus dem einstigen Königreich Benin könnten Museen einen entsprechenden Antrag stellen, teilte das Zentrum am Dienstag in Magdeburg mit. Dabei stelle das Zentrum bis zu 25 000 Euro je Institution für eine Projektdauer von bis zu sechs Monaten zur Verfügung.

Die Diskussion um die Rückgabe der sogenannten Benin-Bronzen an Nigeria betreffe nicht nur große Institutionen wie das Humboldt Forum – auch kleinere Einrichtungen seien im Besitz von Kulturgütern aus Benin, die möglicherweise auf Beschlagnahmungen und Plünderungen im Königspalast in Benin City 1897 zurückgingen. Die Forschungsgelder sollten auch kleinere Museen in die Lage versetzen, solche Objekte in ihren Beständen identifizieren zu können.

Jüngst hatten sich Museumsexperten und politisch Verantwortliche auf baldige Rückgaben der als Raubgut geltenden Benin-Bronzen an Nigeria verständigt.