"Die Freiheit führt das Volk"

Facebook entschuldigt sich für Löschung von Delacroix-Gemälde

Foto: gemeinfrei
Foto: gemeinfrei
"Die Freiheit führt das Volk"

Facebook hat eine Abbildung des Gemäldes "Die Freiheit führt das Volk" des französischen Malers Eugène Delacroix gelöscht, da auf dem berühmten Bild eine nackte Frauenbrust zu sehen ist

Das Gemälde war auf Werbefotos für ein Theaterstück in Paris zu sehen gewesen. Das kalifornische Unternehmen hat sich am Sonntag für die Zensur entschuldigt und klargestellt, dass das Werk aus dem Jahr 1830 mit den AGBs übereinstimme. "Zum Schutz der Integrität unseres Angebotes überprüfen wir jede Woche Millionen von Werbebildern und machen manchmal Fehler", hieß es in dem Statement des sozialen Netzwerkes. 

Der Regisseur des Theaterstücks, Jocelyn Fiorina, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass das Bild innerhalb einer Viertelstunde zensiert wurde mit der Begründung, dass Nacktbilder unzulässig seien. Daraufhin postete der Regisseur das Bild noch einmal, diesmal mit verdeckten Brüsten und der Aufschrift "Von Facebook zensiert".

In Frankreich ist gerade in der vergangenen Woche ein Prozess zu Ende gegangen, in dem ein Lehrer den Internetriesen auf Schadensersatz für die Löschung seines Profils verklagte. Er hatte Gustave Courbets ikonische Darstellung des Schambereichs einer Frau, das Bild "Der Ursprung der Welt", gepostet. Kürzlich hatte Facebook auch Schlagzeilen gemacht, weil es eine Abbildung der prähistorischen Statuette "Venus von Willendorf" gelöscht hatte.