Auszeichnung

Erster Kunstpreis des Landes NRW für Mary Bauermeister

Mary Bauermeister
Foto: Simon Stockhausen

Mary Bauermeister

Die erste Preisträgerin des mit 25.000 Euro dotierten neuen Kunstpreises des Landes Nordrhein-Westfalen ist Mary Bauermeister

Die bei Köln lebende 87 Jahre alte Künstlerin werde damit für ihr "herausragendes künstlerisches Gesamtwerk geehrt", teilte das NRW-Kulturministerium mit. "Das Werk von Mary Bauermeister hat über den rheinischen und deutschen Kontext hinaus Weltgeltung erlangt", so NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Bauermeister habe Kunst und Leben immer miteinander verbunden und sei hoch engagiert in der Förderung des künstlerischen Nachwuchses. Sie habe nachfolgende Generationen von Künstlerinnen und Künstlern geprägt und inspiriert. Mit dem Kunstpreis 2021 solle das "herausragende, jahrzehntelange Schaffen" gewürdigt werden.

Bauermeister hatte sich nach dem Studium in Ulm und Saarbrücken Mitte der 1950er Jahre in Köln niedergelassen. Ihr Atelier gilt als Geburtsstätte der Fluxus-Bewegung. Dort gab es in den frühen 1960er Jahren erste Veranstaltungen und Performances etwa von Nam June Paik, John Cage und Otto Piene. Später zog Bauermeister nach New York, wo sie künstlerische Erfolge feierte. In Deutschland stand sie noch lange im Schatten des berühmten Komponisten Karlheinz Stockhausen, mit dem sie zwischen 1967 und 1973 verheiratet war. Bauermeisters universales Werk umfasst neben Zeichnungen und Gemälden vor allem Objektbilder und Installationen sowie auch Landschaftsgestaltungen.

Wüst verleiht den Kunstpreis sowie fünf Förderpreise am 22. November im Düsseldorfer Ständehaus (K21), der Dependance der Kunstsammlung NRW. Der Kunstpreis Nordrhein-Westfalen soll künftig einmal im Jahr in einer der fünf Sparten Baukunst, Musik, Literatur, Darstellende Kunst oder Visuelle Künste verliehen werden. Die Auszeichnung soll ein überregional und international künstlerisches Werk ehren und es sichtbarer machen.