Über die Personalie berichtete die Plattform "Artnet". Die Chefposten wechseln beim britischen Traditions-Auktionshaus Phillips seit einer Weile schnell: Dolmans Vorgänger Stephen Brooks war nur zwei Jahre im Amt, bevor er zurücktrat. Er hatte den Chefsessel damals von Ed Dolman übernommen, der das Haus schon einmal von 2014 bis 2021 geleitet hatte. In einem Statement sagte er, es sei "Zeit für etwas Neues". Der Abgang kommt aber in Zeiten einer schwierigen ökonomischen Situation der Auktionshäuser. So berichtet "Artnet", dass der Erlös des diesjährigen "Modern and Contemporary Art Evening Sale" bei den New Yorker Herbstauktionen für Philipps um rund 15 Millionen US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr sank.
Der künftige Phillips-CEO Martin Wilson war bisher Chief Legal Officer bei Phillips und für rechtliche und Compliance-Angelegenheiten des Unternehmens zuständig. Er ist außerdem Gründer der Art Lawyers Association. Sein Buch "Art Law and the Business of Art" erschien 2019.
Ed Dolman wird bis Mai eine beratende Funktion beibehalten. Er verlässt Phillips nicht allein: Auch die stellvertretende CEO Amanda Lo Iacono geht. Dolman, eine über viele Jahre führende Figur des Auktionsgeschäftes, war bereits Direktor des Büros von Sheikha Al Mayassa bint Hamad bin Khalifa Al-Thani und CEO der Katar-Museen. Zuvor war er 27 Jahre für das Auktionshaus Christie’s tätig, wo er als Spezialist für britische Antiquitäten begann und dessen CEO er elf Jahre lang war.