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Dresdner Albertinum rückt Maler Günther Hornig ins Licht

Foto: dpa
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Besucher gehen im Dresdner Albertinum an den Skulpturen Nr. 3 (links) und Nr. 13 aus der Serie "Türme" des Dresdner Künstlers Günther Hornig vorbei. Der Freundeskreis der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hat die Skulptur Nr. 3 aus dem Atelier des Künstlers erworben.

Das Dresdner Albertinum rückt den Maler Günther Hornig (1937-2016) ins Licht

Im zeitgenössischsten Raum des Museums der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) sind zwei Skulpturen aus dessen Serie "Türme" dauerhaft zu sehen. Der SKD-Freundeskreis kaufte Nr. 3 "rot" (1987) aus dem Atelier des Künstlers an und mit Hilfe einer Stiftung konnte eine weitere dieser konstruktiv-minimalistischen Arbeiten aus verleimten Kartonstücken erworben werden, wie Direktorin Hilke Wagner am Montag sagte.

Hornig, einer der bedeutendsten abstrakten Maler Ostdeutschlands, türmte für Nr. 3 "rot" farbige kleine Rahmen 1,67 Meter hoch auf, der andere Turm besteht aus vollen Quadern. "Er wollte immer auch der Malerei den Raum öffnen", sagte Wagner. Nun korrespondieren die wie utopische Architekturen wirkenden Türme mit Werken von Neo Rauch, Eberhard Havekost, Beate Gütschow und Thomas Scheibitz, der sein Schüler war. "Eine reine Freude", sagte seine Witwe.

Hornig sei noch "ein Geheimtipp", sagte die Vorstandsvorsitzende des Freundeskreises Museis Saxonicis Usui, Petra von Crailsheim. "Es ist höchste Zeit, sich mit ihm zu beschäftigen und sein gesamtes Werk zu entdecken." Der aus Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) stammende Hornig war Theatermaler und Bühnenbildassistent. Ab 1957 studierte er Malerei und Grafik an der Dresdner Kunstakademie. Er experimentierte früh mit informellen, teils konkreten künstlerischen Formensprachen.