Doppelspitze

Chatrian und Rissenbeek übernehmen Berlinale-Leitung

Foto: Christoph Soeder/dpa
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Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Carlo Chatrian, künstlerischer Leiter der Berlinale ab 2020, Marietta Rissenbeek, Geschäftsführerin der Berlinale ab 2020, und Monika Grütters (CDU), Kulturstaatsministerin

Die Berlinale wird in Zukunft von einer Doppelspitze geleitet. Das gab Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) als Vorsitzende des Aufsichtsrates der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin (KBB) am Freitag in Berlin bekannt

Nachfolger von Festivaldirektor Dieter Kosslick (70) werden der Italiener Carlo Chatrian (46) als künstlerischer Leiter und die gebürtige Niederländerin Mariette Rissenbeek (Jahrgang 1956) als geschäftsführende Leiterin. Chatrian ist bislang Chef des Filmfests von Locarno. Er sagte, die Berlinale habe eine lange, glorreiche Geschichte, und er sei stolz und geehrt, Teil davon zu werden. "Es ist eine große Herausforderung, die ich sehr ernst nehme." Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sagte der dpa, Chatrian habe sich in Locarno einen weltweit hervorragenden Ruf erworben und das Festival zu einem höchst erfolgreichen Publikumsereignis gemacht. "Uns hat Chatrian durch seine Leidenschaft für den Film und seine lebhafte, kommunikative Art überzeugt. Er ist weltweit bestens vernetzt, steht für eine internationale Perspektive und stellt sich als Vertreter einer jüngeren Generation der digitalen Zukunft."

Die seit den 80er Jahren in Deutschland lebende Rissenbeek ist Geschäftsführerin von German Films, der Auslandsvertretung des deutschen Films. Beide erhalten einen über fünf Jahre laufenden Vertrag. Kosslick wird bei der Berlinale vom 7. bis 17. Februar 2019 das letzte Mal als Festivaldirektor auf dem roten Teppich stehen.