Nach dem Brand auf der Baustelle des Humboldt Forums am vergangenen Mittwoch liegen noch keine Angaben zur Schadenshöhe vor. Der Bereich sei für interne Untersuchungen noch gesperrt, sagte ein Sprecher des Forums in Berlin. Nach ersten Einschätzungen müsse die Decke des betroffenen Durchgangs vermutlich abgenommen und erneuert werden. Auch bei der Polizei gibt es keine neuen Erkenntnisse zu dem Brand. Dort war man bereits am Mittwoch nicht davon ausgegangen, dass der Brand gelegt wurde.
Auf der Baustelle des 644 Millionen Euro teuren Gebäudes waren zwei Behälter mit Gussasphalt in Brand geraten, dabei zerbarst auch eine Propangasflasche. Das Feuer mit starker Rauchentwicklung konnte rasch gelöscht werden. Ein Mitarbeiter war leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden. Er sei am nächsten Tag wieder zur Arbeit gekommen, hieß es. Inzwischen ist bekannt, dass ein zweiter Mitarbeiter leicht verletzt wurde.
In dem Prestigebau mit rekonstruierte Fassade des alten Stadtschlosses entsteht das Humboldt Forum als Kultur- und Ausstellungszentrum. Nach aktueller Planung soll ein erster Teil im September eröffnet werden. Der Brand hat laut eines Sprechers keine Auswirkungen auf den Termin. Ob die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus für eine Verschiebung sorgen könnten, sei dagegen noch nicht abzusehen. Künftig wollen die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit zwei Museen, das Land Berlin und die Humboldt-Universität Exponate aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien sowie Objekte zur Geschichte Berlins präsentieren.