Ein Stück Südafrika in den Kensington Gardens Aufgewachsen in der südafrikanischen Provinz Mpumalanga, lernte Esther Mahlangu als Kind von ihrer Mutter und Großmutter die über Generationen weitergegebene Kunst der Ndebele-Malerei. Mit einer Hühnerfeder bewaffnet, übte sie heimlich die bunten geometrischen Motive, mit denen die Frauen traditionell die Fassaden ihrer Häuser bemalen. Als die Zehnjährige schließlich von den Älteren eingeladen wurde, mit ihnen gemeinsam an der Vorderseite des Hauses zu arbeiten, wurde ihr klar, dass sie Talent hatte. Jetzt hat die inzwischen 88-Jährige eine Außenwand der Londoner Serpentine Gallery mit den typischen Ndebele-Motiven bemalt. Die Arbeit ist "Umuntu ngumuntu ngabantu" benannt, nach dem Grundsatz der pazifistischen und humanistischen Ubuntu-Philosophie, der Titel lässt sich wörtlich übersetzen mit "Ein Mensch ist ein Mensch durch Menschen".