Luxemburg liebt Xanti Schawinsky In Luxemburg ist es gerade gelungen, eine historische Wiederentdeckung genial mit einer zeitgenössischen Position zu verbinden. Der Bauhaus-Bühnenbildner Xanti Schawinsky war in seinen Werken äußerst experimentierfreudig, gerade im großen Format. Die Ausstellung im Mudam zeigt das gesamte Schaffen des späteren Lehrers am Black Mountain College: Werke zu Bühne, Raum und Maschine; grafische Arbeiten aus Mailand, wo er ab 1933 für Illy Caffè, Motta oder Cinzano designte; Theater-Experimente in den USA, wohin er 1936 von Josef Albers berufen wurde. Auch in der Performance hatte der Assistent von Oskar Schlemmer und gute Freund Marcel Breuers eine Vorreiterrolle: In den USA setzte er ein nicht narratives Theaterstück um, das er als "totale Erfahrung" bezeichnete. Multidisziplinäre Vielfalt, Lust am Experiment und keine Angst vor dem großen Format hat auch Monster Chetwynd, die britische Künstlerin, die heute in Xanti Schawinskys Herkunftsland, der Schweiz, lebt. Sie hat für das Mudam die umfangreiche Installation "Xanti Shenanigans" entworfen, in der sie seine Ansätze mit ihrem eigenen, gewohnt verrückten und popkulturell geschulten Kosmos vereint und zeigt, dass die beiden mehr verbindet als eine Vorliebe für originelle Pseudonyme (bis 5. Januar).