Museum Angewandte Kunst in Frankfurt

Besucherrekord dank Jil-Sander-Ausstellung

Dank der Blockbuster-Ausstellung zu Jil Sander hat das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt einen neuen Besucherrekord aufgestellt

Im vergangenen Jahr kamen 131 000 Menschen in das Haus, wie dessen Chef Matthias Wagner K am Dienstag in Frankfurt berichtete. 2016 waren es rund 1000 weniger gewesen.

In die weltweit erste Schau über das Werk der Hamburger Modedesignerin Sander sind allein in den Monaten November und Dezember fast 47 000 Menschen geströmt. Dafür hat das Museum, 1985 vom US-Stararchitekt Richard Meier gebaut, sein ganzes Haus leergeräumt. Die Sander-Schau, die Anfang November eröffnet wurde, läuft noch bis zum 6. Mai. Wagner K hat seit seinem Amtsantritt 2012 das Haus neu aufgestellt und es mit Erfolg für neue und jüngere Besucher geöffnet.

Für dieses Jahr kündigte der Museumschef sieben Ausstellungen an, darunter im Juni eine zu dem in Frankfurt lebenden Konzeptkünstler Michael Riedel. Ende Mai ehrt das Museum mit einer Schau über ihre keramischen Arbeiten die heute 92-jährige Produktdesignerin Lore Kramer. Die Ehefrau des bekannten Frankfurter Architekten Ferdinand Kramer war lange Professorin an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach.

Ebenfalls im Frühsommer beginnt eine Ausstellung, die den Weg einiger von den Nationalsozialisten in Frankfurt beschlagnahmter Silbergegenstände verfolgt. Die Artefakte waren in der Nazi-Zeit in den Besitz des damaligen Museums für Kunsthandwerk gelangt. Erst im vergangenen Jahr konnten die Artefakte wieder an die einstigen jüdischen Besitzer zurückgegeben werden.