Aufenthaltsstipendien

Berlin und Paris eröffnen gemeinsames Kulturinstitut auf Sizilien 

DerPalazzo Butera auf Sizilien
Foto: Stendhal55, CC BY-SA 4.0

DerPalazzo Butera auf Sizilien

Deutschland und Frankreich haben ein gemeinsames Kulturinstitut als Residenz für ausgewählte Künstler in Süditalien eröffnet

Das deutsch-französische Atelier Panormos auf einem historischen Fabrikareal der sizilianischen Hauptstadt Palermo wurde am Montag feierlich eingeweiht. "Wir schaffen eine gemeinsame kulturelle Plattform, intensivieren unsere Zusammenarbeit und übernehmen Verantwortung für Europa", erläuterte Michelle Müntefering, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, zum Start des Projekts in einer Mitteilung. Sie sprach vor Ort in einer Eröffnungsrede von einem Signal für Europa.

Das Institut auf der Mittelmeerinsel soll mehrmals im Jahr französische und deutsche Kreative zu dreimonatigen Residenzaufenthalten einladen. Zuerst wählten zwei italienische Kuratoren die Pariser Künstlerin Juliette Minchin, geboren 1992, und den in Duisburg-Marxloh aufgewachsenen, türkischstämmigen Caner Teker, geboren 1994, aus. Minchin schafft Skulpturen, Installationen und Videokunst. Teker ist Choreograph und Performancekünstler. Beide sollen ab September nach Palermo kommen.

Die Kulturschaffenden können während ihrer Zeit in Palermo im Palazzo Butera wohnen und in den Atelierräumen auf dem ehemaligen Gewerbegelände der Cantieri Culturali alla Zisa arbeiten. Außerdem soll es einen Austausch mit der Kulturszene der Hafenstadt geben. 

Das neue Institut ist nach Angaben Münteferings ein "wichtiger Schritt bei der Umsetzung des Aachener Vertrags" zwischen Berlin und Paris. Kanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron hatten den Vertrag 2019 unterzeichnet. Mit ihm soll das Verhältnis beider Länder auf vielen Ebenen, auch der kulturellen, gestärkt werden.