Magdeburg

Abgesägte Kunst an Oberfinanzdirektion sorgt für Kritik

Foto: Nikolaus Brade
Foto: Nikolaus Brade
1996 wurde die Kunstinstallation Ehrlers mit 500 Leichtmetallobjekten an dem damals neu gebauten Verwaltungsgebäude in Magdeburg angebracht

Die Demontage einer Kunstinstallation von der Fassade der Oberfinanzdirektion Magdeburg hat Kritik des Rektors der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle hervorgerufen

Dieter Hofmann sieht darin eine Zerstörung des Kunstwerks, wie er am Mittwoch in Halle mitteilte. An der Gebäudehülle waren mehr als 20 Jahre 500 runde zweifarbige Leichtmetallscheiben angebracht, einzelne waren zuletzt abgefallen. Aus Sicherheitsgründen wurden die Objekte laut Finanzministerium demontiert und eingelagert.

"Dass man für die anscheinend bestehenden Sicherheitsprobleme keine andere Lösung gefunden hat, als das Kunstwerk kurzerhand abzusägen, ist sehr befremdlich", kritisierte Hofmann. "Für uns ist die damit einhergehende Zerstörung des Kunstwerks nicht nachzuvollziehen. Hier hätte ich mir einen angemesseneren Umgang mit dieser beeindruckenden Arbeit gewünscht." Bei der Kunst am Bau handelt es sich um eine Installation des ehemaligen Rektors und Professors der Burg Giebichenstein, Ludwig Ehrler.