Auktion in London

14,1 Millionen Euro für Bilder aus Sammlung Hubertus Wald

Der erste Teil der Sammlung des Hamburger Kunstmäzens Hubertus Wald hat bei einer Auktion in London deutlich mehr als den vorher geschätzten Höchstpreis erreicht. Insgesamt kamen bei einer Auktion bei Christie's am Dienstagabend und am Mittwoch 16,7 Millionen Euro zusammen, wie das Auktionshaus mitteilte. Gerechnet worden war mit maximal rund 11,9 Millionen Pfund (14,2 Millionen Euro). 50 Werke waren dabei. Der Erlös geht an die von Hubertus Wald gegründete Stiftung, die sich der Förderung des Hamburger Kulturlebens und der medizinischen Forschung verschrieben hat.

   Als vielversprechendstes Werk der Sammlung hatte im Vorhinein eine Ansicht des Eiffelturms von Robert Delaunay gegolten. Die Erwartungen wurden erfüllt: Das in Rot, Grün und Gelb gehaltene Bild wurde für 3,7 Millionen Pfund (4,4 Millionen Euro) verkauft. Der höchste Schätzpreis hatte bei 2,5 Millionen Pfund gelegen. Wald hatte die Darstellung, die eine von vielen des Pariser Wahrzeichen durch Delaunay ist, in den späten 70er Jahren erworben. Es galt als eines seiner Lieblingsbilder. Ein Relief von Hans Arp, das auf maximal 800 000 Pfund geschätzt worden war, erreichte 1,5 Millionen Pfund.

   Die Versteigerung gehörte zur Auktion Impressionistischer und Moderner Kunst bei Christie's. Der zweite Teil wird im Rahmen der Londoner Auktionen für Nachkriegs- und Gegenwartskunst am 14. und am 15. Februar angeboten. Insgesamt schätzte Christie's die Sammlung im vorab auf einen Wert von bis zu 20 Millionen Pfund.

   Wald starb 2005 im Alter von 92 Jahren. Der Kinobetreiber gehörte zu den bedeutendsten Kunstmäzenen seiner Zeit. Er hatte stets betont, dass er es als wichtige Aufgabe ansehe, seinen Reichtum zu teilen.

   «Wir freuen uns über dieses herausragende Ergebnis», erklärte der Vorstand der Hubertus-Wald-Stiftung, Günter Hess. «Es war der Wunsch des Ehepaars Renate und Hubertus Wald, das Kapital der Stiftung möglichst weit zu erhöhen und damit den Stiftungszwecken – Kultur und Medizin – für die Freie und Hansestadt zu dienen.» (dpa)