Architektur-Biennale in Venedig

Spanien mit Goldenem Löwen geehrt

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Länderpavillon von Spanien

Sie ist weniger bekannt als die Kunst-Biennale, aber auch die Architektur-Biennale lohnt den Weg nach Venedig. Mehr als 60 Nationen präsentieren Ideen, wie Architektur die Welt verbessern kann

Die Architektur-Biennale in Venedig blickt in diesem Jahr vor allem auf die Arbeit von Architekten und Stadtplanern außerhalb der Industrienationen. Bei der offiziellen Eröffnung am Samstag gingen die Ehrungen für die besten nationalen Beiträge und die besten Teilnehmer der internationalen Ausstellung vielfach an Schwellen- und Entwicklungsländer. 

Den Goldenen Löwen für den besten Länder-Pavillon sprach die Jury allerdings Spanien zu. Die Ausstellung "Unfinished" sei "eine prägnant kuratierte Auswahl aufstrebender Architekten, deren Arbeit zeigt, wie Kreativität und Engagement Material-Zwänge überwinden können", hieß es bei der Preisverleihung. Lobende Erwähnungen gab es für die Länderbeiträge aus Japan und Peru. 

Mehr als 60 Nationen beteiligen sich an der 15. Architektur-Biennale, die noch bis 27. November in der Lagunenstadt zu sehen ist. Sie wechselt sich alle zwei Jahre mit der Kunst-Biennale ab. Hauptschauplätze sind die Gärten Venedigs mit ihren historischen Länder-Pavillons und das ehemalige Werftgelände. 

Als bester Teilnehmer der internationalen Ausstellung wurde das Büro Gabinete de Arquitectura aus Paraguay mit einem Goldenen Löwen geehrt. Der Silberne Löwe für den vielversprechendsten jungen Teilnehmer ging an Kunlé Adeyemi (Nlé) aus Nigeria.

Der deutsche Beitrag "Making Heimat: Germany, Arrival Country" ging leer aus. Die Bundesrepublik präsentiert sich (unter Verantwortung von Generalkommissar Peter Cachola Schmal vom Deutschen Architektur-Museum Frankfurt/Main) als Land, in dem Flüchtlinge eine neue Heimat finden können. Symbolisch steht der deutsche Pavillon während der Biennale rund um die Uhr offen.