"Welt am Sonntag"-Umfrage

Skulptur Projekte für Kunstkritiker die beste NRW-Ausstellung

Kunstkritiker haben die Skulptur Projekte Münster zur "Ausstellung des Jahres" in Nordrhein-Westfalen gekürt

Die alle zehn Jahre stattfindende Kunstschau im öffentlichen Raum habe den Skulpturbegriff erweitert und im Gegensatz zur zeitgleich laufenden Documenta Kassel mit ihrer Relevanz überzeugt, befanden die Experten in der jährlichen Umfrage der NRW-Ausgabe der "Welt am Sonntag". Zehn Fachleute gaben ihr Urteil über das Kunstjahr 2017 in NRW ab.

Dass es ein starkes Ausstellungsjahr war, ist an der Vielzahl der hervorgehobenen Museen in allen Landesteilen abzulesen. Das Museum Ludwig in Köln und das Kunstmuseum Bonn bekamen mehrfach Lob für ihr Ausstellungsprogramm. Als "Museum im Aufwind" sehen die Kritiker unter anderem das Kunstmuseum Solingen, das seit Jahren von den Nazis verfemte und fast vergessene Künstler präsentiert.

Großflächig verteilt wurde auch die ungeliebte "Zitrone des Jahres". Diese bekam gleich in dreifacher Ausführung die Stadt Düsseldorf für die abgesagte Ausstellung zu dem jüdischen Kunsthändler Max Stern. Aber auch die Stadt Köln wurde für das "Museumselend mit Schließungen, Notsanierungen und endlos aufgeschobenen Neu- und Erweiterungsbauten" mit zwei Zitronen ausgezeichnet.