Aufschub

Prozess um Gedenkstätte für Breivik-Opfer vertagt

Der Streit um eine Gedenkstätte für die Opfer der Terroranschläge des Massenmörders Anders Behring Breivik kommt vorerst doch nicht vor Gericht

Der Prozess, der Ende April beginnen sollte, werde um mindestens ein halbes Jahr verschoben, teilte die norwegische Regierung am Dienstag mit. Das soll den Behörden mehr Zeit geben, einen Vorschlag zu prüfen, das Denkmal an einer anderen Stelle zu errichten.

Anwohner hatten gegen die geplante Gedenkstätte gegenüber der Insel Utøya geklagt, auf der Breivik 69 Menschen getötet hatte. Sie befürchten, dadurch ständig an die Tat im Juli 2011 erinnert zu werden. Wegen der Gedenkstätte drohe ein Touristenansturm. Einige der Anwohner waren damals mit ihren Booten hinausgefahren, hatten Jugendliche gerettet und Leichen aus dem Wasser gezogen.

Anders Behring Breivik hatte im Juli 2011 bei zwei Angriffen in Oslo und auf Utøya 77 Menschen getötet. Dafür war er zu 21 Jahren Gefängnis mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden.