Polizeiaktion in Spanien

Nach Diebstahl von Bacon-Gemälden sieben Festnahmen

Knapp ein Jahr nach dem Diebstahl von fünf Werken des britischen Malers Francis Bacon (1909-1992) aus einer Madrider Wohnung sind in Spanien sieben Verdächtige festgenommen worden.

Man sei diesen unter anderem durch die Analyse von Fotos der Werke auf die Spur gekommen, die einige der mutmaßlich Verwickelten gemacht und in Umlauf gebracht hätten, teilte die Polizei am Samstag mit.

Bei den sieben Festgenommenen handelt es sich den Angaben zufolge um die zwei mutmaßlichen Einbrecher sowie um fünf weitere Personen - darunter zwei Madrider Kunsthändler, denen Komplizenschaft vorgeworfen wird. Sie alle wurden unter Auflagen frei gelassen. Die Aktion der Behörden wird unterdessen unter anderem mit der Suche nach weiteren Verwickelten und den noch nicht aufgetauchten Bildern fortgesetzt.

Der Wert der gestohlenen Bilder werde auf rund 25 Millionen Euro geschätzt, hieß es. Die Gemälde waren nach Polizeiangaben im Juni 2015 aus einer Wohnung im Zentrum von Madrid gestohlen worden, als der Besitzer - ein Freund und Erbe des Malers - in London war. Den Einbrechern war es damals gelungen, die Alarmanlage auszuschalten und mit den Bildern zu verschwinden, ohne Fingerabdrücke oder sonstige Spuren zu hinterlassen.

Es handelt sich um einen der größten Kunstdiebstähle in der jüngeren Geschichte Spaniens. Bacon war einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Er war während einer Spanien-Reise in Madrid im Alter von 82 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben