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Mutige Schönheiten

Die südafrikanische Fotografin Zanele Muholi fotografiert die queere Subkultur in den Townships von Südafrika. Einige ihrer Arbeiten sind auch in Berlin zu sehen

Das Verkleiden gehört zur queeren Kultur, in der die südafrikanische Fotografin Zanele Muholi keine Fremde ist. Sie hat nämlich nicht nur die LGBTI-Community in Südafrika fotografiert, sondern 1997 auch  den zweiten Platz beim Miss-Sappho-Wettbewerb in Johannesburg belegt. Auf diese Erfahrung greift sie mit ihrer Serie "Brave Beauties" von 2014 zurück.  Die mutigen Schönen sind die Männer und Frauen, die an Schönheitswettbewerben für Transgender, Trans- oder Intersexuelle in den Townships teilnehmen. Mutig sind sie, weil in Südafrika gewaltsame Übergriffe gegen queere Personen nicht selten sind. Und das, obwohl die gleichgeschlechtliche Ehe seit 2006 offiziell erlaubt ist.

Für die Serie "Somnyama Ngonyama" hat die 1972 geborene Südafrikanerin sich selbst fotografiert - und zwar in wechselnden Verkleidungen. Diese Serie zeigt die Stevenson Gallery in Johannesburg jetzt in einer Ausstellung. Wem das zu weit ist, der kann sich einige Fotos von Muholi noch bis zum 1. Dezember in der Gruppenschau "Homesexualität_en" im Deutschen Historischen Museum in Berlin sehen.