Neueröffnung in Potsdam

Museum Barberini zeigt Munchs "Mädchen auf der Brücke"

Eine Woche vor der Eröffnung des Museums Barberini ist in Potsdam ein Highlight der Ausstellung "Klassiker der Moderne" eingetroffen: Mitarbeiter des Museums haben am Freitag das Bild "Mädchen auf der Brücke" des norwegischen Malers Edvard Munch (1863-1944) an seinen prominenten Platz im Erdgeschoss gehängt.
"Dieses Werk aus dem Jahr 1902 ist Teil einer Serie, die Munch von 1899 bis in die 1920er Jahre stets in Åsgårdstrand malte, wo er sich im Sommer aufhielt", erläuterte Museumschefin Ortrud Westheider. Das Bild war im vergangenen November im New Yorker Aktionshaus Sotheby's für knapp 55 Millionen Dollar (50,7 Millionen Euro) von einem US-amerikanischen Privatsammler ersteigert worden.

In der Eröffnungsausstellung "Klassiker der Moderne" sind zahlreiche Gemälde von Munch zu sehen, auch aus seiner frühen impressionistischen Zeit. Daneben werden unter anderem Werke von Max Liebermann und Emil Nolde gezeigt.

"Die zweite Eröffnungsausstellung 'Impressionismus. Die Kunst der Landschaft' zeigt 93 Werke von Impressionisten, darunter 41 Gemälde von Monet", erläuterte Westheider. "Dazu gehören auch Bilder aus der Serie 'Seerosen'." Auch wichtige Werke von Pierre-Auguste Renoir gehörten zur Schau.

Das von der Stiftung des Softwaremilliardärs Hasso Plattner erbaute Museum Barberini in Potsdams historischer Mitte wird am Freitag kommender Woche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eröffnet. Am Tag darauf hat die Öffentlichkeit bei freiem Eintritt erstmals Zutritt zu dem neuen Kunstmuseum. Am Montag danach startet dann der reguläre Betrieb.

Drei Ausstellungen pro Jahr sind geplant, mit Bildern aus Plattners Privatsammlung und von Museen aus ganz Europa und den USA. Zu Plattners Sammlung gehören etwa 250 Impressionisten, aber auch etwa 80 Werke von DDR-Künstlern, unter anderem von Willi Sitte, Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer oder Werner Tübke.