Laue Geschäfte in Miami

Dass die Art Basel/Miami Beach 2008 kaum Chancen hatte, an die frenetische Dynamik der vergangenen Jahre anzuknüpfen, war klar. Nicht wenige Händler zeigten sich hochnervös, als in den ersten Stunden nach
Eröffnung kaum Andrang herrschte. Am Ende war die Landung nach dem Höhenflug aber verhältnismäßig sanft, ein Absturz wurde vermieden. Obwohl die Verkäufe mit einem Rückgang von 30 bis 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr bescheiden ausfielen, zeigten sich einige Aussteller, so der New Yorker Galerist Sean Kelly, durchaus zufrieden – oder vielmehr erleichtert. Aktiv waren einige belgische Sammler, trotz der Pleite und der Verstaatlichung von Fortis. Walter Vanhaerents kaufte bei Emmanuel Perrotin eine Arbeit von Farhad Moshiri, Mark Van Moerkerke erwarb eine Skulptur von Andreas Slominski bei der Galerie Neu. Sie werden es nicht bereut haben, da die meisten Primärmarkthändler ihre Preise neu justiert haben und etliche noch zusätzlich 10 bis 20 Prozent Rabatt gaben oder Versandkosten übernahmen. Trotzdem blieb am Ende vieles unverkauft, Interessenten warteten lieber erst mal ab. „Es läuft wieder so wie früher“, sagt die New Yorker Händlerin Paula Cooper – „rationaler und durchdachter.“