Deutscher Maler syrischer Herkunft

Marwan Kassab-Bachi gestorben

Der 1934 in Damaskus geborene deutsche Maler Marwan Kassab-Bachi ist tot

Der unter dem Pseudonym Marwan bekannte Künstler starb am Sonnabend in Berlin. Dies teilte seine Galerie Sfeir-Semler mit. Der gebürtige Syrer kam 1957 nach Berlin, um bei Hann Trier an der Hochschule für Bildende Künste (HdK) zu studieren. Ab 1963 arbeitete er als freischaffender Maler in Berlin und zählte zum Künstlerkreis um Georg Baselitz und Eugen Schönebeck. Bekannt wurde er vor allem durch seine expressiven "Gesichts"-Porträts, in denen er sich mit der Absurdität des menschlichen Daseins beschäftigte.

Ende der 70er-Jahre trat Marwan eine Professor für Malerei an der Hochschule der Künste Berlin an, wo er bis 2002 lehrte. Zu seinen Schülern gehörten unter anderem Monica Bonvicini, Robert Lucander und Salah Saouli. Marwan erhielt zu Lebzeiten zahlreiche Auszeichnungen, darunter den mit 10.000 Euro dotierten Fred-Thieler-Preis für Malerei. Seine Bilder befinden sich in bedeutenden internationalen Sammlungen, unter anderem in Berlin, London, Paris und Pittsburgh. Die Beerdigung des Künstler findet am Dienstag, den 8. November auf dem Waldfriedhof in Berlin-Zehlendorf statt.