Bildstrecke

Der Körper als Seismograph

Intim, spontan und gleichzeitig inszeniert, beinahe cool: Die Fotografien der Schwedin Lina Scheynius besitzen all das, was die narzisstische Medienwelt begehrt. Einige ihrer Arbeiten sind jetzt in einer Gruppenausstellung in Zürich zu sehen

Die Bilder der schwedischen Fotografin Lina Scheynius bringen den radikal subjektiven Stil einer Generation auf den Punkt, die gewohnt ist, die Kamera als Spiegel des Alltags zu nutzen. Zugleich weist sie mit ihrer Fähigkeit zur Abstraktion weit über eine Nabelschau hinaus. Intimität, Natürlichkeit, Spontaneität: Lina Scheynius' Bilder transportieren all das wie selbstverständlich. Sie verfügt damit über die begehrtesten Güter unserer narzisstischen Medienkultur.

Welche Weltbilder kommen in den individuellen Bildwelten eines Künstlers oder einer Künstlerin zum Ausdruck? Genau diese Frage stellt sich jetzt eine Gruppenausstellung im Zürcher Helmhaus. In der Ausstellung "Welt – Bilder 6" sind neben Arbeiten von Lina Scheynius auch Arbeiten von Paul Graham, Lukas Hoffmann und Annelies Štrba zu sehen. Eine Auswahl von Scheynius' Fotos in unserer Bildstrecke