Zu sehen ist auf dieser Ausgabe, die an diesem Montag erscheint, das hasserfüllte Gesicht von Trump und darüber, in der typischen Typologie der Künstlerin, das Wort "Loser". Dieses "Verlierer" könne dreifach interpretiert werden, sagt Chefredakteur Adam Moss: "Es erinnert an die Art, wie Trump spricht (Ein-Wort-Epitheta sind seine Spezialität); es ist eine Beschreibung von Trump und eine Zusammenfassung des Wahlergebnisses."
In dem Heft werde noch einmal die Kandidatur Trumps beleuchtet. In dem Zusammenhang verweist Moss auf den Untertitel in der linken unteren Ecke des Covers: "Und was er bereits gewonnen hat." Trump habe nämlich Amerika schon verändert, sagt Moss, und nicht zum Besseren. "So haben wir noch eine vierte Bedeutung: In diesem Sinne sind wir alle Verlierer."
Die 1945 in New Jersey geborene Künstlerin arbeitet zumeist mit großformatigen Schwarz-Weiß-Fotos und mit doppelbödigen Schlagwörtern und Headlines. Kruger-Sätze wie "I shop, therefore I am" oder "Your body is a battleground" sind legendär.
2008 hatte Kruger schon einmal einen Titel des "New York Magazine" gestaltet. Damals nahm sie Bezug auf den Rücktritt Eliot Spitzers als Gouverneur des Bundesstaates New York. Spitzer hatte mehrmals die Dienste von Prostituierten in Anspruch genommen.
