Schließungsplan liegt auf Eis

Hoffnung für Museum Morsbroich

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Museum Morsroich in Leverkusen

Für das von der Schließung bedrohte renommierte Museum Morsroich in Leverkusen mit seiner Sammlung von Joseph Beuys bis Gerhard Richter gibt es Hoffnung.

Der Stadtrat nahm ein Angebot des privaten Museumsvereins an, bis Februar 2018 ein Standortentwicklungskonzept für das Museum aufzustellen und zu finanzieren. Der Rat habe den Beschluss am Montag einstimmig angenommen, sagte eine Stadtsprecherin am Dienstag.

Damit ist die von Wirtschaftsprüfern als Sparmaßnahme für die hochverschuldete Stadt Leverkusen vorgeschlagene Auflösung des Museums mitsamt Verkauf der hochkarätigen Sammlung vorerst vom Tisch.

Das drohende Aus für das 1951 eröffnete Museum hatte bundesweit Proteste ausgelöst. Auslöser war ein Gutachten der Prüfungsgesellschaft KPMG, wonach mit der Auflösung des Museums fast 780 000 Euro pro Jahr gespart werden könnten. Auch Gerhard Richter, Deutschlands bedeutendster bildender Künstler, hatte sich öffentlich für den Erhalt von Morsbroich stark gemacht.

Das Museum Morsbroich ist klein, aber es gehört zu den renommiertesten Häusern für zeitgenössische Kunst in Nordrhein-Westfalen. Zu seiner Sammlung von rund 400 Gemälden und Skulpturen sowie etwa 5000 Grafiken gehören Werke von Richter, Georg Baselitz, Rosemarie Trockel, Blinky Palermo und Sigmar Polke.