Auktionsvorschau

Fotografie geht immer, davon ist man bei Van Ham überzeugt

Gerhard Richter ist der unangefochtene Star der Auktion mit moderner und zeitgenössischer Kunst im Hause Van Ham. Geschätzte 200.000 bis 300.000 Euro dürfte sein Werk „641/1“ bei der Versteigerung am 2. Dezember einbringen. Es stammt aus dem Jahr 1987, als Richter sich auf eine abstrakte, farbig-expressive Ästhetik konzentrierte. Im etwa 50 mal 70 cm großen Gemälde dominieren die tiefen Grüntöne, die Richter mittels verschiedener Techniken erzielte. Sein Malerkollege Wilfredo Lam (1902–1982), ein Freund Pablo Picassos, ist hierzulande wenig bekannt. Ein Blick auf das späte Bild „Ohne Titel“ des Kubaners lohnt aber allemal (Schätzpreis 55.000 bis 80.000 Euro). Es zeigt deutlich die Einflüsse der französischen Surrealisten.

Kunstwerke aus dem Umfeld der Gruppe Zero (siehe auch das Interview in der Dezemberausgabe von Monopol) sind bei Van Ham regelmäßig im Angebot. Einmal mehr werden Sammler unter den Arbeiten von Lucio Fontana, Heinz Mack, Yves Klein, Adolf Luther oder Günther Uecker ihr Lieblingsstück entdecken. Eine Gemeinschaftsarbeit von Uecker und Luther lockt zum Schätzpreis von 20.000 bis 30.000 Euro.

Fotokunst erfreut sich auch in wirtschaftlich heiklen Zeiten lebhafter Nachfrage. Am 8. Dezember versprechen Namen wie August Sander, Bernd und Hilla Becher, Floris M. Neusüss oder Irving Penn eine spannende Auktion. Die „Fußballspieler“ hat Andreas Gursky 1984 in Liège aufgenommen. Das rare Zeugnis aus dem Frühwerk des berühmten Fotografen kommt für geschätzte 20.000 bis 25.000 Euro unter den Hammer.

Van Ham, Köln, 2. und 8. Dezember