Es handelt sich bei dem Titel um die höchste Stufe des Ordre des Arts et des Lettres, einem Verdienstorden, der 1957 vom französischen Kulturministerium ins Leben gerufen wurde. Er wird verliehen an Personen, die mit ihrem Schaffen einen besonderen Beitrag zur Kunst und Literatur in Frankreich und in der Welt geleistet haben.
Gordon wurde bereits 2012 mit dem Titel ausgezeichnet, am 15. Februar wird er ihn nun in einer offiziellen Zeremonie in Berlin entgegennehmen. Die Auszeichnung in Form einer vergoldeten Gedenkmedaille und eines grün-weiß gestreiften Bandes wird ihm von dem französischen Botschafter in Deutschland überreicht. Gordon ist einer der wenigen bildenden Künstler, die mit dem Orden ausgezeichnet wurden und nach Sean Connery der zweite Schotte. Zu den zeitgenössischen Künstlern, die den Titel tragen, zählen beispielsweise Sophie Calle, Nan Goldin, François Morellet oder Richard Serra.
Douglas Gordon wurde vor allem durch Film- und Videoarbeiten bekannt ("24 Hour Psycho", "Zidane: A 21st Century Portrait"), sein Werk umfasst aber auch Fotografie, Bühnen- und Textarbeiten. 1996 bekam er den Turner-Preis, im Folgejahr vertrat er Schottland auf der Biennale von Venedig. Gordon lebt vorwiegend in Berlin.