Kassel

Documenta-Aufsichtsrat erwartet Bericht über Millionendefizit

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Das leere "Parthenon der Bücher" der argentinischen Künstlerin Marta Minujin. Die Weltkunstausstellung Documenta 14 ist am Sonntag nach 100 Tagen zu Ende gegangen. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass das Budget der Ausstellung möglicherweise um bis zu sieben Millionen Euro überzogen worden sein soll.

Das Millionendefizit der am Sonntag zu Ende gegangenen Documenta beschäftigt nun auch den Aufsichtsrat der Kunstausstellung

Wie ein Sprecher der Stadt Kassel am Mittwoch sagte, sollen die Geschäftsführung und die beauftragten Wirtschaftsprüfer am Donnerstag den Gesellschaftern einen Bericht über die Finanzen vorlegen. Der Aufsichtsrat erhofft sich so Hinweise darauf, wie es trotz eines Besucherrekords zu der finanziellen Schieflage kommen konnte. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass das Budget der Ausstellung möglicherweise um bis zu sieben Millionen Euro überzogen worden sein soll.

Nach Angaben der Documenta besuchten in diesem Jahr rund 1,23 Millionen Menschen die beiden Ausstellungsorte Kassel und Athen. In Nordhessen wurden 891 500 Besucher gezählt, in Griechenland 339 000. Damit sei die Documenta 14 die meistbesuchte Ausstellung zeitgenössischer Kunst aller Zeiten. Bei der Documenta 13 vor fünf Jahren sahen sich rund 905 000 Menschen die Ausstellung in Kassel an, zu den Außenstandorten in Afghanistan und Ägypten kamen 27 000 Menschen.

Die Documenta ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die von der Stadt und dem Land getragen und finanziert wird. Geld erhält sie zudem von der Kulturstiftung des Bundes. Im Aufsichtsrat sitzen jeweils fünf Vertreter von Stadt und Land und zwei der Kulturstiftung. Den Vorsitz hat der Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD).