Biennale ohne Kunst

Als Ivo Mesquita, Direktor der 28. São-Paulo-Biennale, Anfang des Jahres erklärte, auf seiner Ausstellung in diesem Jahr keine Kunst zeigen zu wollen, reagierte die Branche fast durchgängig positiv: Gut, dass mal einer nicht mitmacht, hieß es. In der oberen Etage des Cicillo-Matarazzo-Pavillons soll eine Bibliothek eingerichtet werden, im Erdgeschoss ist ein „Raum der Begegnungen“ geplant. Wenn die Schau am 26. Oktober eröffnet (sie läuft bis 6. Dezember), wird sich zeigen, ob hinter Mesquitas Plänen mehr steckt als eine leere Drohung.