Ausstellung in Washington

Besucher beschädigt Kusama-Kürbisskulptur beim Selfiemachen

Ein Besucher hat in einer Ausstellung in Washington bei dem Versuch, einen Selfie von sich zu machen, einen Teil einer Installation der Künstlerin Yayoi Kusama beschädigt.

Das bestätigte eine Sprecherin des Hirshhorn Museum dem Online-Magazin von "artnet". Demnach ereignete sich der Vorfall in einem von sechs ausgestellten "Infinity Rooms" mit dem Titel "All the Eternal Love I Have for the Pumpkins". "Infinity Rooms", von denen die 1929 geborene Yayoi Kusama mehrere Versionen gebaut hat, sind Kammern mit verspiegelten Wänden, in denen kleine, verschiedenfarbige LED-Lampen hängen, deren pulsierendes Licht in der Unendlichkeit reflektiert wird. In dem "Infinity Room", in dem der Vorfall sich ereignete, standen zudem gepunktete, von innen beleuchtete Kürbisskulpturen, die ein Markenzeichen der Künstlerin sind.

Der Besucher soll aus dem Tritt geraten sein und den Kürbis so beschädigt haben. "Artnet" schätze den Wert des Kürbis auf 800.000 Dollar, eine Summe, die von der "New York Times" inzwischen angezweifelt wurde, da sie sich auf ein eigenständiges Kunstwerk bezog, hier aber ein Teil einer Installation beschädigt wurde. Außerdem sei das Kunstwerk, auf das sich die Schätzung bezog, aus einem anderen Material.

Ein Teil der Ausstellung "Yayoi Kusama: Infinity Mirrors" wurde daraufhin kurzzeitig geschlossen. Der beschädigte Kürbis soll ersetzt werden. Die Ausstellung gehört schon wenige Tage nach Eröffnung zu den erfolgreichsten, die das Museum jemals gezeigt hat. Selfies in "Infinity Rooms" sind sehr beliebt, wie die Masse an Fotos mit dem entsprechenden Hashtag bei Instagram belegen. Auch die Sängerin Adele hatte sich in so einem Raum fotografiert.