Streit um Museumsreform in Italien

Ausländer als Chefs?

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Camilla, Herzogin von Cornwall, bekommt im April 2017 in Florenz von dem deutschen Museumsdirektor Eike Schmidt eine Führung durch die Ufizzien.

Im Streit um ausländische Direktoren an italienischen Museen hat die Regierung in Rom einen Etappensieg errungen

Ein Berufungsgericht kippte das umstrittene Urteil einer anderen Instanz, wonach einige Direktoren nicht rechtmäßig an den Job gekommen seien. Daraufhin waren fünf Leiter, darunter der österreichische Kulturmanager Peter Assmann, vom Dienst suspendiert worden. Im Oktober solle eine endgültige Entscheidung in der Sache fallen, kündigte Kulturminister Dario Franceschini auf Twitter an. Die Fünf können also vorerst wieder zu ihrer Arbeit zurückkehren.

Mit der Reform will Franceschini auch Ausländern Zugang zu Führungspositionen bei staatlichen Museen geben. So soll das verstaubte italienische System modernisiert werden. Im Zuge der Reform kamen auch drei Deutsche zum Zug: Eike Schmidt als Chef der Uffizien in Florenz, Cecilie Hollberg für die Gallerie dell'Accademia in Florenz und Gabriel Zuchtriegel für die Ruinenstätte in Paestum. Sie waren von den Suspendierungen nicht betroffen.