Installation auf Theaterplatz

Riesen-Schlauchboot in Dresden erinnert an Flüchtlingsschicksale

Foto: dpa
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Der Theaterplatz gehört nicht allein der Pegida: Ein 30 Meter langes Schlauchboot wird für die nächsten drei Tage vor der Dresdner Semperoper an Flüchtlingsschicksale erinnern.

Das lichtdurchlässige und begehbare Schlauchboot von der Künstlergruppe Plastique Fantastique soll bis Samstag den Theaterplatz in einen Ort für Kommunikation verwandeln. Der Titel der surreal wirkende Plastik, "Lifeboat Chapter V", verweist auf das fünfte Buch der "Odyssee", in dem die Rettung Odysseus aus dem Mittelmeer beschrieben wird. Im Innern des Bootes ist eine Klanginstallation der Soundkünstlerin Hadmut Bittiger zu hören: neben Zitate aus Homers "Odyssee" in zwölf Sprachen Erzählungen von aktuell Geflüchteten.

Die Künstlergruppe stellt seit 1999 überdimensionale, aufblasbare Plastikkonstruktionen aus, zuletzt "umarmte" auf einem Platz in Helsinki eine ringförmige Plastikblase anlässlich der Design Week die Statue der drei Schmiede. Das Rettungsboot war Ende Juni 2015 im Rahmen von 48 Stunden Neukölln auf dem Tempelhofer Feld zu sehen.