27,7 Millionen Euro für Schieles «Häuser mit bunter Wäsche»

Ein anonymer Telefonbieter ersteigerte die Stadtlandschaft mit dem Titel «Häuser mit bunter Wäsche» am Mittwochabend beim Auktionshaus Sotheby's. Mit dem Preis sei ein neuer Rekord für Werke des österreichischen Expressionisten aufgestellt worden, hieß es. Das Bild, das von einem Wirkort des Künstlers, dem böhmischen Krumau, inspiriert wurde, war im Vorfeld auf zwischen 22 000 und 30 000 Pfund geschätzt worden.

Schiele hatte das etwa ein Meter hohe und 1,20 Meter breite Ölgemälde 1914 im Alter von 24 Jahren gemalt. Vier Jahre später starb er. Das Wiener Leopold-Museum versteigerte das Bild, um mit dem Erlös einen Kredit zu tilgen, den es im vergangenen Jahr für ein anderes Schiele-Werk aufgenommen hatte. Das Museum musste das Werk «Bildnis Wally», das Schieles Geliebte Valerie (Wally) Neuzil zeigt, für 14,8 Millionen Euro zurückkaufen, nachdem es 1998 bei einer Ausstellung in New York beschlagnahmt und in einem jahrelangen Rechtsstreit als NS-Raubkunst eingestuft worden war. (dpa)